Kennen Sie das?

  • Ihr Kollege erledigt seine Aufgaben nicht mehr so zuverlässig wie früher. Sie und andere Kollegen übernehmen immer häufiger seine Aufgaben.
  • Ihr Kollege meldet sich häufig krank, auffällig oft an Sonn- und Feiertagen.
  • Sie haben immer öfter den Eindruck, dass Ihr Kollege heimlich Alkohol zu sich genommen hat.
  • Ihr Kollege hat andere Probleme, die mit einer Alkoholabhängigkeit im Zusammenhang stehen können: Führerscheinverlust, familiäre oder finanzielle Schwierigkeiten.
  • Im Kollegenkreis wird offen oder hinter vorgehaltener Hand die Kündigung Ihres Kollegen gefordert.

Nehmen Sie Ihre Wahrnehmung ernst: Was Sie riechen, was Sie sehen, was Sie hören!

 

Was können Sie tun?

Alkoholabhängigkeit ist eine Krankheit mit sehr guten Behandlungschancen, wenn der Betroffene Hilfe annimmt.

Alkoholkranke, die ihre Sucht überwunden haben, bedauern meist, dass sie nicht schon sehr viel früher durch ihre Kollegen und Vorgesetzten zum Handeln aufgefordert wurden.

Durch Ihr Verhalten können Sie dazu beitragen, dass Ihr Kollege den Teufelskreis der Sucht durchbricht. Häufig sind es Personen aus dem Umfeld des Suchtkranken, die zuerst Hilfe suchen.

Für Sie und Ihre Kollegen bedeutet das: Nicht weiter zu entschuldigen, nicht weiter zu verdecken, nicht weiter zu vertuschen. Benennen Sie die Tatsachen und sprechen Sie aus, was nicht stimmt und Ihnen Sorge bereitet.

Für Sie als Vorgesetzten bedeutet das: Berechtigte Forderungen angemessen stellen und für die Einhaltung arbeitsvertraglicher Pflichten zu sorgen.

Wo finden Sie Hilfe?

Sie stehen nicht allein vor dem Problem: Fünf bis zehn Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland sind alkoholabhängig. Trinkende Kollegen erbringen weniger als 75 Prozent der üblichen Arbeitsleistung.

Tipps im Umgang mit Suchtkranken auch für Kollegen und Vorgesetzte können Sie in Selbsthilfegruppen und Beratungstellen erhalten.

In Deutschland gibt es ein erfolgreiches flächendeckendes Hilfesystem Suchtkranke. Auch Sie als Kollege oder Vorgesetzter können sich diskret und kostenlos beraten lassen.

 

Unsere Ziele

  • Gesundheitsförderung und Integration der Suchtkranken in Familie, Beruf und Gesellschaft.
  • Einbindung Angehöriger in die Gruppen- und Verbandsarbeit.
  • Motivation durch eigene vorgelebte Abstinenz.
  • Qualifizierung, Ehrenamtlicher durch Schulungsmaßnahmen.
  • Förderung einer Alkohol- und drogenfreien Freizeitgestaltung.
  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit für einen problem bewussten Umgang mit Sucht- und Genussmitteln.